Von einer erfolgversprechenden Ausgangslage …
Die Zimmermann Tiefbau AG, das heute in der dritten Generation geführte Familienunternehmen, ist ein für die hiesige Branche ziemlich typisches KMU. Über vier Jahrzehnte ist es gewachsen, mit den Bereichen Transport, Recycling und Tiefbau durchdacht diversifiziert und entsprechend solide aufgestellt. Die Bereiche greifen ineinander, ergänzen sich. Technikbegeistert war man bei Zimmermann schon immer. Auch heute fehlt es nicht am zeitgemässen – natürlich auch digitalen – Equipment. Maschinensteuerungen, Roverstöcke und Tachymeter waren bereits vor einigen Jahren mit der Absicht angeschafft worden, diese fleissig in allen Tätigkeitsgebieten einzusetzen, sie wo sinnvoll miteinander zu verbinden und sich durch deren Gebrauch gegenseitig zu befruchten. Auch sonst war damals bei Zimmermann ‚alles da‘. Die Einstellung der Mitarbeitenden stimmte. Sie freuten sich auf den Modernisierungsschritt und wollten den Umgang mit den Systemen erlernen. Ein klares Ziel war gesetzt und mit berechtigten Erwartungen verbunden: Mit der Digitalisierung sollte die Effizienz über die ganze Wertschöpfungskette gesteigert werden – von der Offertstellung und Planung über die Ausführung bis zur Rapportierung und Dokumentation.
… zum maximalen Effizienzgewinn …
Doch bald zeigte sich, dass die Realität teils hinter den Ambitionen zurückblieb. So schnell, einfach und präzise die Arbeit mit den digitalen Systemen im Feld von der Hand ging, so aufwändig und umständlich gestaltete sich das Datenhandling. Die von den Auftraggebern gelieferten 3D-Planungsdaten waren oft nicht direkt weiterverwendbar. Den Daten mangelte es an Qualität, so dass sie jeweils zur Aufbereitung eine Zusatzschlaufe bei externen Informatikern drehen mussten. Auch der Transfer der Daten vom Büro via USB-Stick auf die Maschinen und von der Baustelle wieder ins zurück ins Büro brauchte Zeit und musste nebst dem Tagesgeschäft bewerkstelligt werden. Bei Zimmermann gab es keinen Bauführer, der sich ständig auch noch darum hätte kümmern können. Einen solchen im ausgetrockneten Personalmarkt zu finden, war fast aussichtslos.